So lassen sich Engagement-Raten binnen 90 Tagen um 20 Prozent steigern

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Seit vier Monaten bin ich nun für die Social Media Aktivitäten von manager magazin redaktionell verantwortlich. In dieser Zeit habe ich mehrere hundert Posts auf Xing, LinkedIn und Facebook verfasst – den followerstärksten Netzwerken von manager magazin. Es dauert eine Zeitlang, bis man die richtige Textlänge und Anspracheform findet. Dabei habe ich aber gelernt, was je nach Netzwerk funktioniert oder nicht.

Hauptteil meiner neuen Aufgabe ist es aber, die künftige Social Media-Strategie zu entwickeln. Sie soll natürlich messbar sein, also klare Erfolgskriterien besitzen. Da gibt es in der weiten Social-Media-Welt aber ein Problem: Die großen sozialen Netzwerke stellen Admins zwar haufenweise Zahlen zur Verfügung. Die für Redaktionen spannenden Kennzahlen verstecken sie jedoch gerne im vierten Tab in der fünften Spalte. Andere wiederum gewähren nur sehr oberflächliche Einsicht in jene Kennzahlen, die für Redaktionen wichtig sind.

Ein Beispiel: Facebook gibt die absoluten Follower-Zahlen auf seiner Business-Seite selbst an. Um hübsche Followerzahlen-Wachstumskurven zu zeichnen, können Interessierte auf Wunsch auch Jahre zurückgehen. Bei Xing lassen sich diese für einen vordefinierten Zeitraum herunterladen, aber nicht länger als ein Jahr zurück. Bei LinkedIn findet sich diese Zahl erst gar nicht, sondern nur eine Metrik der “neu hinzugekommenen Follower” pro Tag oder Woche..

Viele Zahlen-Fragen für die Social Media-Strategie

Gut vergleichbar sind damit selbst Basiszahlen zwischen den einzelnen Netzwerken nicht. Wer halbwegs aussagekräftige Metriken und nicht nur Marketing-Zahlengeschwurbel will, muss selbst etwas “basteln”. Oder – wie bei uns erst in Ansätzen geschehen – zu einem Drittanbieter wechseln, Der hält dann neben der einfacheren Posting-Vorausplanung auch Zahlenauswertungen parat.

Es gibt also bereits an der Basis viel zu tun, um eine Strategie zu definieren. Dazu kommen bei uns auch organisatorische Fragen: Es gibt etwa Tätigkeiten im Bereich Social Media-Redaktion, die da nicht hingehören. Eine angespannte Personallage ist auch nicht gerade hilfreich für eine Wachstumsstrategie. Die manager-magazin-Präsenzen bei Xing, LinkedIn und Facebook sind eher organisch als von einem Masterplan geleitet gewachsen. Damit gibt es wenig Vorgaben, auf die ich bei meiner Strategieentwicklung aufsetzen kann.

Das hat aber auch sein Gutes: Denn damit lässt sich freier definieren, wo wir eigentlich hinwollen. Noch habe ich meine bisherigen Erkenntnisse noch nicht in größerer Runde präsentiert. Deshalb kann und will ich hier nicht allzu viel verraten. Bloß: Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Immerhin gibt es aber auch ein paar Stellschrauben, die mit wenig Aufwand größere Wirkung versprechen- etwa bei Reichweite und Click-Through-Raten. Vielleicht erstelle ich daraus mal ein eigenes Posting, wenn ich kann und darf.

Als Zwischenfazit bleibt aber mal: Es gibt zwar noch eine Menge Dinge zu klären. Mir macht es aber auch Spaß, eine auf Zahlen basierte Strategie von der Pike auf zu planen. I will keep you posted.

Über den Autor:

Ich bin Wirtschaftsjournalist, entwickle Online-Inhaltsformate und schreibe am liebsten Business-Berichte mit Biss - erzählt in der jeweils passenden Inhaltsform. Dafür nutze ich alle Möglichkeiten, die das Handwerkszeug des Online-Qualitätsjournalismus hergibt. Angeeignet habe ich mir das in mehr als einem Dutzend Jahren beim SPIEGEL-Verlag und der Verlagsgruppe Handelsblatt.

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