Bei diesem Event lief es verkehrt – im positiven Sinn: Meist müssen meine Kolleginnen der manager lounge von sich aus hochkarätige Gesprächspartner für Ihre Veranstaltungen ansprechen. Jochen Rudat, einst Zentraleuropachef des Elektroautobauers Tesla, machte es genau andersrum: Er meldete sich von sich aus per E-Mail bei der manager lounge-Geschäftsführung und erklärte, dass er gerne in einer Veranstaltung über seine Zeit bei Tesla sprechen würde.
Das war ein Angebot, dass meine Kolleginnen kaum entgehen lassen konnten. Schließlich hat Rudat zehn Jahre lang bei dem wohl aktuell spannendsten Autohersteller der Welt gearbeitet. Er heuerte 2009 bei Tesla an und verließ das Unternehmen 2019, hat also die entscheidenden Jahre vom Nischen- zum Massenhersteller aus erster Hand miterlebt.
Das passte genau zum Anspruch des manager magazins und seinem Entscheider-Netzwerk, der manager lounge. Da ich seit vielen Jahren über Elektromobilität berichte, fragten mich meine Lounge-Kolleginnen bals, ob ich mir denn eine Moderation eines Events vorstellen könne. Nach etwas Überlegung sagte ich zu. Schließlich hatte ich ja regelmäßig mit Kollegen Videos aufgenommen und Dutzende hochrangige Manager interviewt. Doch ganz so einfach und locker aus dem Ärmel geschüttelt war es dann doch nicht. Denn Moderieren, so realisierte ich bald, benötigt einige Vorbereitung und Aufwand.
Zweigeteilte Online-Moderation mit Zuseher-Beteiligung
Ich führte mehrere Vorgespräche mit Jochen Rudat, um sicherzustellen, dass wir zum einen mit dem Timing hinkamen: Schließlich sollte ich ihn in meiner Online-Moderation 25 Minuten interviewen, der Rest der Zeit war dann für die Beantwortung von Zuseher-Fragen vorgesehen. Zum anderen wollten wir beide sicherstellen, dass ich ihm keine Fragen stellte, auf die er keine Antwort geben konnte.
Aus den Gesprächen entwickelte ich dann ein Set von 9 Fragen. Ich schrieb im Vorfeld eine An- und Abmoderation, um Rudat und Teslas bisherige Leistungen vorzustellen und für einen geordneten Verlauf des Events zu sorgen. Auch für der Ankündigung des Events auf www.manager-lounge.com und auf manager-magazin.de lieferte ich ein paar Sätze zu.
Stattgefunden hat die Veranstaltung mit meiner Online-Moderation dann am 30.06.2020 – ich saß dabei in einem Corona-Pandemie-bedingten leeren Großraum-Büro, Jochen Rudat in einem Arbeitszimmer im Süddeutschen Raum. Konferiert haben wir dabei via Microsoft Teams, die Zuschauer konnten ihre Fragen in einem eigenen WhatsApp-Kanal stellen. Und unsere über 100 Teilnehmer beteiligten sich rege: Wir kamen auf über 40 Fragen, die Jochen kenntnisreich beantwortete.
An Musk faszinierte ihn Rudat am meisten, wie präzise er die Zukunft seines Unternehmens voraussagen konnte – und wie viele Ankündigungen er letztlich einlöste. Auch die Schnelligkeit und Leichtigkeit, mit der ein Start-Up an den Bau von E-Autos geht, beeindruckten den einstigen BMW-Manager Rudat sehr.
Hier sehen Sie einen Zusammenschnitt der Highlights, die vollständige Aufzeichnung der Veranstaltung erhalten manager lounge-Mitglieder auf der Website (die Mitgliedschaft ist kostenpflichtig).