Fusionitis bei Fernbus-Linien: Diese Anbieter bleiben noch übrig

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Der Marktführer unter den deutschen Fernbus-Anbietern wird noch größer: Nach MeinFernbus und Megabus schluckt Flixbus auch noch das Busgeschäft der deutschen Post. Welche größeren Anbieter nun übrig bleiben.

Flixbus: Der neue Branchenriese fährt in Grün

Schnell wachsen – das ist die Devise von Flixbus. Ende 2014 hatte Flixbus den Konkurrenten Mein Fernbus übernommen und sich zudem den Konkurrenten Megabus einverleibt. Damit ist Flixbus schon länger deutscher Bus-Dominator. Mein Fernbus Flixbus vereint 68 Prozent aller in Deutschland angebotenen Fahrplankilometer auf sich, zeigt eine Untersuchung des Marktforschungsinstitut IGES.

Mit der Übernahme des Geschäfts der Post-Tochter Postbus, die zuletzt auf 10 Prozent aller Fahrplankilometer kam, wird Mein Fernbus Flixbus nochmal größer und kommt auf 78 Prozent Marktanteil. Vier Fünftel aller Deutschland angebotenen Fernbus-Reisen entfallen damit auf den neuen Fernbus-Riesen – wenn sich das Kartellamt nicht querlegt.

Deutsche Bahn: Mit 2 Fernbus-Marken weit abgeschlagen

Mit deutlichem Abstand dahinter folgen die Anbieter Berlin Linien Bus und IC Bus, die beide zur deutschen Bahn gehören. Sie vereinen 14 Prozent aller angebotenen Fahrplan-Kilometer auf sich.

Das Fernbuslinien-Urgestein hält sich bei deutschen Strecken zurück

Eurolines ist das Urgestein des Fernbusmarktes: Jahrzehntelang bot die Marke, die einem spanischen Busunternehmer-Konsortium und der Europäischen Reiseversicherung gehört, länderübergreifende Linienbus-Verbindungen an. Seit der Liberalisierung des Marktes fährt Eurolines auch innerdeutsch – in kleinem Umfang: Der Eurolines-Anteil an den insgesamt angebotenen Fahrplankilometern liegt bei 2 Prozent.

Wer sich auf Süddeutschland konzentriert

Noch kleiner ist DeinBus.de. Dabei ist das Unternehmen bereits seit 2009 in Deutschland aktiv. Allerdings ging der Busverbindungs-Anbieter zwischenzeitlich pleite. Nun ist DeinBus.de vorrangig in Südwest-Deutschland aktiv – und kommt so auf 1 Prozent aller in Deutschland angebotenen Bus-Fahrplankilometer.

Hinweis: Dieser Text erschien am 03.08.2016 als Bildergalerie auf manager-magazin.de und bei Spiegel Online.

 

Über den Autor:

Ich bin Wirtschaftsjournalist, entwickle Online-Inhaltsformate und schreibe am liebsten Business-Berichte mit Biss - erzählt in der jeweils passenden Inhaltsform. Dafür nutze ich alle Möglichkeiten, die das Handwerkszeug des Online-Qualitätsjournalismus hergibt. Angeeignet habe ich mir das in mehr als einem Dutzend Jahren beim SPIEGEL-Verlag und der Verlagsgruppe Handelsblatt.

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