Kategorie: wiwo.de

Daimler zieht billigen Schlussstrich unter Korruptionsaffäre

Es ist ein Ende mit Schrecken für Daimler: Rund 185 Millionen Dollar soll der Autobauer an die USA überweisen – wegen weitreichender Korruptionsdelikte in insgesamt 22 Staaten. Erste Vorwürfe tauchten bereits 2004 auf. Nun kommt Daimler vergleichsweise billig davon. Doch manche Fragen bleiben offen. Zehn Jahre lang, von 1998 bis 2008, soll Daimler in mindestens 22 Ländern gegen US-Gesetze verstoßen haben, um sich lukrative Aufträge zu sichern. Das wirft die US-Börsenaufsicht SEC dem Autobauer vor,

Ratiopharms neuer Besitzer Teva könnte bald unbequem werden

Über ein Jahr lang zog sich der Verkauf des Arzneimittelherstellers Ratiopharm hin – seit gestern ist klar: Mit dem Verkauf an ein israelisches Pharmaunternehmen rettet Ludwig Merckle das Erbe seines Vaters Adolf. 3,6 Milliarden Euro legt der weltgrößte Generikakonzern  Teva Pharmaceuticals für Ratiopharm auf den Tisch. Um ihre Arbeitsplätze müssen sich die Mitarbeiter von Ratiopharm keine Sorgen machen. Doch die neuen Herren bei Ratiopharm könnten wegen ihres Wachstumskurses bald unbequem werden. Um die auf Nachahmer-Präparate

Warum die Telekom keine Alternative zum Strategiewechsel hat

René Obermann verpasst der Deutschen Telekom eine neue Strategie: Milliardenschwere Zukäufe sind passé, die Telekom will zum Partner der Internet-Wirtschaft werden. Etwas anderes bleibt Obermann auch kaum übrig, wie eine neue Studie zeigt. Obermanns gestriger Präsentation zufolge setzt die Deutsche Telekom nun voll auf Datendienste: Der Konzern soll mit mobilem Internet, der Ausweitung von Internet-Fernsehen und Downloads wachsen. Andienen will sich die Telekom auch den Medien: Für sie soll es ebenso intelligente Netzlösungen geben wie

GM zieht zur Opel-Sanierung die Spendierhosen an

Jetzt geht’s also doch mit weniger Geld vom Staat: General Motors verdreifacht seine Geldspritze zur Sanierung seiner Tochter Opel. Die Chancen von GM auf Staatshilfen steigen damit. Doch für GM werden die Aufräumungsarbeiten bei Opel teurer als geplant. Kurz vor der offiziellen Eröffnung des Genfer Autosalons sorgt General Motors (GM) in Deutschland für mächtig Bewegung an der festgefahrenen Staatshilfen-Front. GM sicherte heute morgen zu, 1,9 Milliarden Euro für die Umsetzung von Opels europäischem Zukunftsplan bereitzustellen.

Podcast: Wie die Baubranche uns alle gefährdet

Zuerst betraf es nur eine U-Bahn-Baustelle in Köln, jetzt lässt die Bahn gleich eine ganze ICE-Trasse von Experten untersuchen. Der Baukonzern Bilfinger Berger steht für Misswirtschaft am pranger – doch der Skandal um den U-Bahn-Bau in Köln ist nur ein Fall unter vielen. Korruption und Misswirtschaft ziehen sich quer durch die Baubranche, wie meine Kollegen Harald Schumacher und Andreas Wildhagen in ihrer aktuellen WirtschaftsWoche-Titelgeschichte zeigen. Dabei müsste nicht mal besonders viel getan werden, um solche

75 Jahre Jaguar: Happy Birthday, Raubkatze!

Sie verkörpert die unnachahmliche Eleganz der britischer Automobilkunst ebenso wie deren wechselvolle Geschichte: In diesem Jahr wird der Autobauer Jaguar  75 Jahre alt. Seit 1935 hat Jaguar eine Reihe autobmobiler Klassiker entworfen: Jaguars Geschichte begann im Jahr 1922. Damals baute die Swallow Sidecar Company Motorradbeiwagen in einem kleinen Werk bei Liverpool. Fünf Jahre später begann die kleine Firma mit dem Bau kompletter Karosserien für Austin, Morris und Fiat – und zog ein Jahr später nach

Warum Fiat im Elektroauto kein Allheilmittel sieht

Ob BMW, Mercedes, Renault oder General Motors: Auf dem diese Woche Anfang März startenden Genfer Autosalon stellen alle großen Autobauer ihre neuesten Elektroauto-Studien vor. Auch Fiat hat für Genf eine Reihe von neuen Modellen angekündigt. Neue E-Fahrzeuge werden die Besucher am Fiat-Stand aber vergeblich suchen. Dahinter steckt Kalkül: „Wir machen das, was andere Hersteller auch machen: Wir entwickeln mit Nachdruck zukunftsfähige Antriebe“, sagt Fiat-Deutschland-Chef Manfred Kantner zu wiwo.de. Bloß sieht Fiat für rein elektrisch betriebene Autos zur

Welche Unternehmen genießen weltweit das höchste Ansehen?

Seit sechs Jahren ermittelt das US-Investorenmagazin Barron’s die weltweit angesehensten Unternehmen. In diesem Jahr schafften es acht deutsche Konzerne unter die Top 100. An erster Stelle steht ein bekannter Technologiekonzern – doch das Ranking birgt einige Überraschungen. Die Image-Könige unter den Unternehmen glänzen auch mit überdurchschnittlicher Wertsteigerung. Das könnte aber auch auf die Methode der Umfrage zurückzuführen sein. Denn Barron’s befragt keine Leute von der Straße, sondern Vermögensverwalter – und lässt sie das Ansehen der

Aktionärsaufstand bei Infineon taugt nicht zum Vorbild

Angekündigte Revolutionen finden nur selten statt – dieses Sprichwort trifft auch auf den Infineon-Aufsichtsrat zu. Vor kurzem scheiterte Willi Berchthold, der Kandidat der Rebellen, klar am Votum. Berchtholds Niederlage tut der deutschen Aktionärskultur gut. Doch das Beispiel Infineon taugt kaum als Vorbild. Die Rebellen verhielten sich sehr gesittet: Gestern kurz nach 13 Uh hatte ihr Anführer Hans-Christoph Hirt seinen großen Auftritt bei der Hauptversammlung des Chipherstellers Infineon. Doch Hirt tat nicht mehr, als artig den

Auch Autoriesen wie Volkswagen sind für Riesen-Rückrufe anfällig

Mit dem Rückruf von Millionen Fahrzeugen hat sich der Autobauer Toyota ein massives Image-Problem eingefahren. Schuld daran ist der enorme Kostendruck des japanischen Autoriesen, meint ein Experte. Doch Toyota ist mit diesen Problemen nicht alleine: Qualitätsprobleme könnten bald auch andere Autoriesen wie VW oder General Motors treffen. Groß ist er ja nicht gerade, jener Bauteil, der Toyotas Image wieder retten soll: Ein Metallplättchen vom Ausmaß eines Fingernagels soll künftig verhindern, dass bei Toyota-Fahrzeugen in manchen

Warum Konsumenten Rückrufe von Produkten ernst nehmen sollten

Toyota-Fahrer haben derzeit kein leichtes Los: Bei insgesamt acht Modellen, die zwischen 2005 und Anfang 2010 produziert wurden, könnte das Gaspedal klemmen – im schlimmsten Fall bei Vollgas (Details zu Modellen und Baujahren finden Sie hier). Zwar gab es laut Toyota in Deutschland noch keinen Unfall, trotzdem ruft der Konzern europaweit 1,8 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Mit Hilfe des Kraftfahrtbundesamts wird Toyota alle betroffenen Fahrzeugbesitzer anschreiben. Nur 20 Minuten soll die Reparatur pro

Wie Toyotas Riesen-Rückrufaktion die Automarke massiv gefährdet

Im Rückblick scheint es fast, als hätte der Urenkel des Firmengründers die Misere vorausgesehen. Toyota sei zu groß geworden und habe sich zu weit von seinen Kunden entfernt, befand Akio Toyoda, der 53-jährige Chef des weltgrößten Autobauers, im Oktober vergangenen Jahres. Anlass für Toyodas selbstkritische Worte waren rutschende Fußmatten, in denen sich das Gaspedal mancher Toyota- und Lexus-Modelle verkeilte. Eine dieser Matten hatte in den USA möglicherweise zum tödlichen Unfall eines Lexus-Fahrers geführt. Der Konzern

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